Dienstleistungen fürs Wohnen im besten Alter

Investitionen in Wohnraum – die ältere Bevölkerung nicht vergessen!

Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie möchten die meisten Menschen in ihren eigenen vier Wänden alt werden. Allerdings zeigt ein Blick in den Wohnraum Schweiz, dass Wunsch und Realität noch auseinandergehen.

Bauboom für Wohnraum in der Schweiz 

In den letzten zwei Dekaden hat in der Schweiz ein veritabler Bauboom stattgefunden, unter anderem begünstigt durch eine hohe Einwanderung, günstigem Zinsumfeld und mangelnden Anlagealternativen für Investoren. So haben zum Beispiel Pensionskassen ihren Anteil an der Assetklasse Immobilien von rund 10% im Jahr 2003 auf 24.4 % in 2020 erhöht.

Im Mietwohnungssegment entstand dabei ein neuer Typus von Wohnungen: grosszügiger Grundriss, grossflächige Fenster, Balkon, zwei Nasszellen und eine aufwendige Materialisierung. Trotz stetig steigender Preise blieb die Nachfrage jahrelang robust. Seit vielen Jahren steigt indes gesamtschweizerisch die Leerwohnungsziffer, der Trend scheint erstmals 2021 gebrochen.

Wurde am Bedarf vorbeiproduziert?

Im Unterschied zu den städtischen Regionen, weisen heute etliche Gemeinden im schweizerischen Mittelland Leerstände im höheren einstelligen Prozentbereich auf. Angebote sind also genügend vorhanden, aber aus der Sicht der älteren Bevölkerung stellt sich die Frage, sind es die richtigen und sind befinden sie sich am richtigen Ort?

In der Euphorie ging teilweise die Berücksichtigung fundamentaler gesellschaftlicher Entwicklungen vergessen. Die Anforderungen ans Wohnen sind im Wandel. So fehlt es an passenden alterstauglichen Wohnungen, sei es in ländlichen Regionen, in den Agglomerationen, aber auch in den urbanen Zentren. Statistiken des Bundesamts für Statistik (BfS) zeigen, dass im wichtiger werdenden Segment der Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern und einem ansprechenden, aber nicht luxuriösen Ausbaustandard ein akuter Mangel herrscht.

Wohnraum bedürfnisgerecht anpassen

Viele ältere Personen wollen in erster Linie kostengünstige Wohnungen. Das bedeutet: weniger Räume, weniger Fläche, aber auch weniger Luxus. Heute wohnen über 50% der über 65-jährigen Personen in Wohnungen der Nachkriegs-Bauperiode von 1946 bis 1970. Weil sie über weniger Wohnfläche pro Zimmer verfügen und von eher schlechter Bausubstanz sind, kosten sie auch weniger. Die wenigsten dieser Wohnbauten sind allerdings alterstauglich. So verhindern zum Beispiel fehlende Lifte und ein Waschturm in der Wohnung ein Minimum an Komfort, enge Nasszellen und fehlende Handläufe bergen Unfallgefahren. Weil es aber an günstigen Wohnungen fehlt, ist der Anreiz für einen Umzug gering. Diese Konstellation ist überwiegend in den Agglomerationen anzutreffen – genau dort, wo künftig die Alterung stark zunehmen wird.

Es bleibt viel zu tun…

Da die Erneuerungsquote des Gebäudeparks Schweiz trotz intensiver Bautätigkeit zu tief ist, müssen bestehende Gebäude sukzessive an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. In Erwartung der wachsenden älteren Bevölkerung rechnen Fachleute damit, dass bis 2045 rund 500‘000 Wohnungen umgerüstet werden müssten.

Haben Sie Fragen zu alterstauglichen Sanierungen und Umrüstungen? Wir zeigen Ihnen gerne sinnvolle Vorgehensweisen zur Umsetzung auf. Alterstauglicher Wohnraum ist generell tauglich für alle Generationen!

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